Wissenswertes
Wie kann eine vCard gelesen werden?
Eine vCard ist eine „elektronische Visitenkarte“, die ein Benutzer mit einem Mausklick direkt in das Adressbuch seines E-Mail-Programms oder Personal Information Manager übernehmen kann. vCards können in HTML-Seiten eingebettet, als Dateianhänge zu einer E-Mail verschickt werden oder als QR-Code vorliegen. Mobiltelefone und PDA verwenden auch vCards, um Kontaktinformationen zu speichern und mit IrDA oder Bluetooth auszutauschen.
Eigenschaften
Viele E-Mail-Programme können Kontaktdaten als vCard lesen und exportieren. Jedoch ist die Unterstützung oft fehlerhaft; eine vCard, die mit einem bestimmten Programm erstellt wurde, kann für ein anderes Programm unlesbar sein: Umlaute können verloren gehen etc. wenn Inhalte nicht gemäß den Spezifikationen mit den notwendigen Zeichensatz-Informationen abgespeichert werden. Eine vCard kann z. B. in der Version 2.1 die Adresse und den Namen mit unterschiedlichen Zeichensätzen speichern und muss den Zeichensatz jeweils angeben; eine Information ohne Angabe des Zeichensatzes sollte in Version 2.1 nur ASCII-Zeichen enthalten. Ab Version 3.0 sollte, ab Version 4.0 muss die gesamte Datei in UTF-8 codiert werden. Derzeit bietet das IMC keinen offiziellen Test, mit dem die Qualität einer vCard geprüft werden kann, oder eine Liste der Produkte, die vCards (zuverlässig) unterstützen.
Was ist ein iCalendar?
iCalendar ist ein Datenformat zum Austausch von Kalenderinhalten, welches in RFC 5545 standardisiert ist. Das Format basiert auf vCalendar und wurde ursprünglich in RFC 2445 vom November 1998 definiert. Die Abkürzung iCal ist die Dateinamenserweiterung für iCalendar-Dateien unter macOS und wurde früher für das Anwendungsprogramm Kalender von diesem Betriebssystem verwendet. ics ist die entsprechende Dateinamenserweiterung für andere Betriebssysteme. Die Dateinamenserweiterungen iFBf (für Mac OS X) und ifb (alle anderen Betriebssysteme) sind für Informationen vorgesehen, wann man frei oder beschäftigt ist. iCalendar ist weder auf den Austausch von Dateien noch auf ein bestimmtes Netzwerkprotokoll beschränkt. Der Standard definiert vielmehr grundlegend den Internet Media Type text/calendar zur nahezu beliebigen Einbettung.
Spezifikationen
vCard definiert nach der Referenzspezifikation RFC 6350 (August 2011) die folgenden Objekttypen. Eine vCard wird als einfache, unformatierte Textdatei gespeichert. Diese besteht aus einem oder mehreren vCard-Objekten, die durch die Begrenzungen BEGIN:VCARD und END:VCARD eingeschlossen werden. Alle vCards müssen die VERSION-Eigenschaft enthalten, die die vCard-Version spezifiziert. VERSION muss direkt auf BEGIN folgen (außer im vCard-2.1-Standard, wo es überall innerhalb der vCard vorkommen darf). Die Inhalte der vCard bestehen aus einzelnen Eigenschaften und deren Attributen. Die Eigenschaften können in beliebiger Reihenfolge wie folgt definiert werden: EIGENSCHAFT[;PARAMETER] :Attribut[;Attribut]
Geschichte und Bezeichnung der vCard
Anfang der 1990er Jahre gründeten Apple, AT&T, IBM und Siemens das Versit Consortium, um gemeinsame Standards unter anderem für den Austausch persönlicher Daten zu entwickeln. 1996 veröffentlichte das Versit Consortium die Spezifikation für vCard in der Version 2.1 und für vCalendar in der Version 1.0. Der Buchstabe v in vCard steht dabei nicht für „Visitenkarte“, sondern für den Herausgeber Versit. Ende 1996 löste sich das Konsortium auf und übertrug alle Rechte an vCard an das Internet Mail Consortium (IMC).
Was ist ein vCalendar?
vCalendar ist ein Industriestandard zum Austausch von Kalenderdaten und Termininformationen. Dieses Datenformat wird von Software auf PCs, PDAs und Mobiltelefonen verwendet. vCalendar wurde von iCalendar abgelöst. Die Dateiendung von vCalendar-Dateien lautet „.vcs“. vCalendar spezifiziert lediglich das Format der Daten, ohne eine bestimmte Methode der Datenübermittlung vorauszusetzen. Der Datenaustausch kann beispielsweise über Dateien, per E-Mail oder drahtlos über eine Infrarot-Schnittstelle oder Bluetooth erfolgen. vCalendar wurde mit breiter Unterstützung aus der Industrie entwickelt und 1996 zusammen mit vCard, einem Standard zum Austausch von Adressinformationen, durch das Internet Mail Consortium (IMC) veröffentlicht. Die Weiterentwicklung von vCalendar erfolgte unter dem Dach der Internet Engineering Task Force (IETF), die bereits 1998 das Nachfolgeformat iCalendar herausgab, das zahlreiche Erweiterungen enthält. Software mit Unterstützung für das neuere iCalendar-Format unterstützt auch zu einem großen Teil das ältere vCalendar-Format, ist also abwärtskompatibel. Einige Funktionalitäten, wie etwa Wiederholungsregeln, sind jedoch nicht kompatibel. Ebenso werden z. B. Ganztagestermine nur von iCalendar unterstützt.